Ausführende:
Sabine Brunke-Proll,
Sopran
Marion Thienel,
Alt
René Aguilar,
Tenor
Jörn Dopfer,
Baß
Klavier: Erwin Wirsinga
Der Projektkammerchor
Leitung: Max Kuon
“ … Rossinis romantische Klänge perfekt umgesetzt … Besonders fein nuanciert Dynamik und glänzend gestaltete Polyphonie wechselten mit strahlend homophonen Klang … “ (Münsterland-Zeitung, 9. März 99)
“ … 90 Minuten seltener, purer Schönheit … Wenn man Höhepunkte der ausnahmslos wunderbaren Stimmen andeuten will: der perfekte Chor sang göttlich im Kyrie, im Gloria mit den Amen-Variationen … Wir haben dem musikalischen Leiter Max Kuon, seinem Projektkammerchor, Solisten und Pianisten bewundernd zu danken …“ (Stadtanzeiger, 9. März 99)
Samstag, 6. März 1999
Barockkirche St. Franziskus, Zwillbrock
Sonntag, 7. März
Heilig-Kreuz-Kirche, Bocholt
Gioacchino Rossini
„Petite Messe Solennelle“
Soli, Chor, Klavier und Harmonium
Die „Petite Messe Solennelle“ ist Gioacchino Rossini’s umfangreichste Komposition seiner zweiten Lebenshälfte. Sie ist neben der „Stabat mater“ eines der beiden größeren geistlichen Werke Rossini’s, der vor allem durch sein Opernschaffen in das Bewußtsein der musikalischen Öffentlichkeit gerückt ist.
Die „Petite Messe Solennelle“ wurde am 14. März 1864 anläßlich der Einweihung der Hauskapelle des befreundeten gräflichen Paares Pillet-Will in Paris uraufgeführt. Dem privaten Rahmen der Veranstaltung, der unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfand, entsprach die kleine Besetzung für vier Soli, Doppelquartett, Klavier und Harmonium. Diese war zu der Zeit in Frankreich durchaus üblich, denn auch Gounod, Franck u. a. schrieben geistliche Werke für Klavier und Orgel bzw. Harmonium.
Der Titel „Petite Messe Solennelle“ ist nicht auf den Umfang des Werkes – enthält es doch den kompletten Meßtext unter Einfügung des Hymnus „O salutaris hostia“ – bezogen, sondern nur auf die Besetzung.
Die Bedeutung der Messe liegt u. a. im Reichtum der musikalischen Gestaltung des Werkes, in der Verarbeitung tradierter Formen der geistlichen Musik, in der Tiefe des Ausdrucks einerseits und der ironischen Brechung andererseits.
Eine Widmung eigener Art beschließt das Werk:
„Lieber Gott. Hier liegt sie vollendet, die einfache kleine Messe. Ist es heilige Musik oder verdammte Musik, die ich geschrieben habe? Du weißt genau, daß ich für die opera buffa auf die Welt gekommen bin! Ein bißchen Können, ein bißchen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und laß mich ins Paradies.“