Sonntag, 25. März 2001 • 18.00 Uhr • Apostelkirche, Bocholt
Sonntag, 31. März 2001 • 19.30 Uhr • Kammerkonzertsaal, Bottrop
Sonntag, 08. April 2001 • 20.00 Uhr • Maria Himmelfahrt, Rees
Das „Deutsche Requiem“ wurde am 18. Februar 1869 im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt.
Seine Entstehungsgeschichte ist nicht in allen Einzelheiten geklärt. Das Werk beschäftigte den Komponisten jedenfalls viele Jahre und der Tod der Mutter am 2. Februar 1865 dürfte den endgültigen Anstoß zur Weiterarbeit am Requiem gegeben haben.
Bereits 1847 erklangen die Sätze 1-3 in Wien, 1868 die Sätze 1-3 sowie 6 und 7 im Dom zu Bremen. Nachdem Brahms den
5. Satz, das Sopransolo „Ihr habt nun Traurigkeit“ eingefügt hatte, erfolgte am 18. Februar 1869 die Uraufführung des vollständigen „Deutschen Requiems“ unter der Leitung von Karl Reinecke.
Das Werk fand großen Anklang und Martin Reinthaler sprach aus, was die Anwesenden an Kraft und Intensität erspürt hatten: „Es ist ein Epoche machendes Werk.“
Tatsächlich war es auch in seiner Konzeption und kompositorischen Ausführung völlig neuartig.
Brahms wich in seinem Requiem von der katholischen Auffassung der Totenmesse ab.
Obwohl Protestant, war er kein kirchlich orientierter Mensch. In seinen der Bibel entlehnten Texten spiegelt sich eine allgemein menschliche Religiösität wider, die der Geisteshaltung der Menschen jener Zeit entsprach.
Schon 1868 waren Partitur, Orchester- und Chorstimmen sowie der vom Komponisten eingerichtete Klavierauszug (2-händig) im Druck erschienen. 1869 folgte die 4-händige Klavierbegleitung. Damit schloss sich Brahms einer im 19. und 20. Jahrhundert verbreiteten Gepflogenheit an, sinfonische Werke in derartiger Weise zu bearbeiten und herauszugeben.
Das „Deutsche Requiem“ ist seit der Uraufführung eines der meistgespielten oratorischen Werke des gesamten musikalischen Repertoires.