Sonntag, 07. November 2004
St. Bernhard, Bocholt-Lowick

W.A. Mozart
Requiem

John Rutter
Gloria

Zum Requiem:
Wolfgang Amadeus Mozart hinterließ seine letzte Komposition, eine Totenmesse, bei seinem Tod am 5. Dezember 1791 unvollendet. Der anonyme Auftrag zu diesem „Requiem“ war Anlaß zu Legendenbildung und Mutmaßungen. Als gesichert gilt, daß Graf Franz von Walsegg-Stuppach als Auftraggeber beabsichtigte, es als sein eigenes Werk auszugeben.

Die Witwe Mozarts veranlaßte nach dessen Tod eine Vervollständigung der Arbeit. So entstand die bekannte – wenn inzwischen auch umstrittene – „Requiem“-Bearbeitung von F. X. Süssmayr. Die auf neueren musikwissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Maunder Edition des „Requiem“ orientiert sich ebenfalls an der unvollständigen Urschrift Mozarts, verwendet aber mit Ausnahme des revidierten „Agnus Dei“ keinen der Beiträge Süssmayrs.

Das Manuskript von W. A. Mozart, das nach acht Takten des „Lacrymosa“ abbricht, erhielt jedoch eine Fortsetzung, die zu der „Amen“-Fuge, ein neuer Bestandteil des „Requiem“ überleitet. Grundlage der Fuge stellt eine sechzehntaktige urschriftliche Skizze Mozarts dar, die vor ca. 40 Jahren von Wolfgang Plath entdeckt wurde.

Der Projektkammerchor und sein musikalischer Leiter Max Kuon sahen es nach dem „Weihnachts-Oratorium“ und der „Johannes Passion“ von Johann Sebastian Bach als besondere Herausforderung an, der Öffentlichkeit das „Requiem“ in d-moll (KV 626) von W. A. Mozart in der weniger bekannten und selten aufgeführten Maunder Fassung vorzustellen.

Um der liturgischen Vollständigkeit einer Totenmesse zu genügen, wurden die eindeutig Süssmayr zugeschriebenen Sätze „Sanctus“ und Benedictus“ in die Werkaufführung einbezogen.

Zum Gloria:
John Rutter ist 1945 in London geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Chorsänger an der Highgate School. Seine Arbeit als Komponist umfasst große und kleinere Chorwerke, zahlreiche Orchesterstücke, zwei Kinderopern und vieles mehr. John Rutter ist der populärste und eifrigste Chormusik-Komponist der Welt.

Das GLORIA wurde als Konzertwerk komponiert. Es wurde von den Voices of Mel (Nebraska) in Auftrag gegeben, das unter dem Komponisten selbst im Mai 1974 zur Uraufführung kam.
Der lateinische Text der Messliturgie ist eine jahrzentelange Herausforderung für den Komponisten (so schreibt Rutter selbst zu seinem Werk). Abwechselnd beigeisternd, ehrfurchtsvoll und jubelnd.
Die Fassung basiert hauptsächlich auf Gregorianischen Gesängen und ist in drei Sätze unterteilt, die ungefähr mit traditionellen symphonischen Strukturen korrespondieren.

Die Begleitung besteht aus einem Blechbläser-Ensemble mit Pauken, Schlagzeug und Orgel. Eine Kombination, die in den äußeren Sätzen eine freudige Stimmung erzeugt, die aber im mittleren Satz eher weich erklingt.

07. November 2004
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