28.August 2005
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Sonntag, 23. Oktober 2005
Pfarrkirche St.Josef, Bocholt

Geistliches Konzert

Antonio Vivaldi
Gloria D-Dur RV 589

dieses wohl bekannteste geistliche Werk Vivaldis ist mit Sicherheit zu seinen bedeutensten kirchenmusikalischen Schöpfungen zu rechnen. Das groß angelegte Werk ist kantatenmäßig und im Stil der „Missa concertata“ in einzelne
Abschnitte gegliedert, die sich in Besetzung, Satzart, Takt, Tonart unterscheiden. In den Eckteilen und im Quoniam treten Holzblasintrumente zu den Streichern hinzu. Solistisch vertont sind – in weitestgehender Übereinstimmung mit den
Gepflogenheiten der Zeit – das Laudamus, das Domine Deus, Agnus Dei, alternierend mit „sprechenden“ Choreinwürfen, sowie das beschwingte Qui sedes. Eine zyklische Rundung erfährt das Werk durch die Wiederaufnahme von Themenmaterial des Anfanges im Quoniam. Hier ist das dem Choreinsatz vorausgehende mehrgliedrige Orchester-ritornell in Concerto grosso-Manier behandelt: da die Motivgruppen frei kombinierbar sind, ergeben sich unterschiedlich lange Ritornellgestalten. Bei unserer Aufführung werden die Solopartien durch Chorsängern besetzt.

John Rutter
Magnificat

Es war schon länger ein Anliegen Rutter’s sich mit dem Magnificat auseinander zu setzen. Er fand Zugang zu dem Werk durch die überschwengliche Freude der Menschen bei den Marienfesten in Spanien und Mexico.Die Vorstellung des Singens und Tanzens spiegelt sich im Charakter des Stücks wieder. Als Textgrundlage diente Rutter die als „Lobgesang der Maria“ bekannte Textstelle aus dem Lukasevangelium. Rutters Arbeit am Magnificat begann Anfang 1990.Es zeichnet sich durch Rutter-typische Eigenschaften aus: eingängige Melodien, häufiger Metrenwechsel, rhytmische Virtuosität, angenehme Harmonien.
Als Beispiel für das südländische Temperament dient gleich der Anfang des 1.Satzes, der nach einer fanfarenähnlichen Eröffnungssequenz mit temporeichen Metrenwechseln und percussionsreicher Instrumentierung das 1. Motiv des Werkes vorstellt. Der 3. Satz „Quia fecit mihi magna“ lässt wieder Rutters Vorliebe für Gregorianik durchblicken. An den Schluß des Satzes setzt er, abweichend vom liturgischen Text ein „Sanctus“, das er der „Missa cum jubilo“ entnimmt.
Der 4. Satz „Et misericordia“ vom Tempo her eher einer der Ruhepunkte des Magnificats beginnt mit der Sopran Solistin, die nach kurzer Einleitung das Thema vorstellt. Die Vertonung des Magnificat endet mit der Doxologie (Lobpreis der Engel) und so wiederholt Rutter im letzten Satz des Werkes an der Textstelle „Wie es war im Anfang….“ noch einmal exakt die Harmonien und Rhytmen des Eröffnungssatzes und läutet hiermit ein fulminantes Finale ein.

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